Stellungnahme des NAV (4)
Stellungnahme des Niedersächsischen Altphilologenverbandes zum Entwurf zur Änderung untergesetzlicher Regelungen
Der Niedersächsische Altphilologenverband begrüßt ganz ausdrücklich die durch die Schulzeitverlängerung am Gymnasium beabsichtigte Reduzierung der Belastung der Schüler durch den wöchentlichen Pflichtunterricht, da wir uns dadurch ein Wiedererstarken der dritten Fremdsprache in Niedersachsen erhoffen, die im Verlaufe von G8 bei Schülern und Eltern zunehmend an Beliebtheit verloren hat.
Darüber hinaus begrüßt der Niedersächsische Altphilologenverband ebenfalls mit Nachdruck die Entscheidung, den Beginn der zweiten Pflichtfremdsprache im Jahrgang 6 zu belassen, den Beginn der dritten Fremdsprache allerdings von Klasse 7 auf Klasse 8 zu verlegen, ohne dabei die derzeit für diesen Sprachlehrgang vorhandenen Stunden zu reduzieren. Diese Entschleunigung im Spracherwerb sowie die Entzerrung in der Regelung der Sprachenfolge dürften dazu führen, dass Niedersachsens Schüler wieder mehr Sprachen anwählen werden, was zur Stärkung eines europäischen Gemeinschaftsgefühls wünschenswert ist. Gerade die Alten Sprachen leisten hier einen wertvollen Beitrag, indem sie ein Bewusstsein für die Gemeinsamkeit der europäischen Kulturtradition hervorbringen.
Gleichwohl gibt es auch einige wesentliche Punkte in der neuen Schulgesetzgebung, die der Niedersächsische Altphilologenverband mit großer Skepsis betrachtet:
Stellungnahme des NAV (3)
Stellungnahme des Niedersächsischen Altphilologenverbandes zum Entwurf zur Änderung des Erlasses Klassenbildung und Lehrerstundenzuweisung an den allgemein bildenden Schulen
Der Niedersächsische Altphilologenverband begrüßt ganz ausdrücklich die durch die Schulzeitverlängerung am Gymnasium beabsichtigte Reduzierung der Belastung der Schüler durch den wöchentlichen Pflichtunterricht, da wir uns dadurch ein Wiedererstarken der dritten Fremdsprache in Niedersachsen erwarten. Nach Auffassung des Niedersächsischen Altphilologenverbandes sollte die Landesregierung eine derartige Entwicklung auch im Rahmen dieses Erlasses durch die folgenden Maßnahmen unterstützen:
Stellungnahme des NAV (2)
Stellungnahme des Niedersächsischen Altphilologenverbandes zum Antrag der Fraktion der CDU: Qualität und Vielfalt an Niedersachsens Schulen sichern ... (Drs. 17/2902)
Der Niedersächsische Altphilologenverband begrüßt den Antrag der Landtagsfraktion der CDU, da in diesem Antrag für die wesentlichen Kritikpunkte, die unser Landesverband gegenüber dem Gesetzentwurf der Landesregierung formuliert hat, geeignete Lösungen enthalten sind. Dies gilt insbesondere für die folgenden Punkte: die Beibehaltung der Schullaufbahnempfehlung, die Sicherung der Übernahme der Schülerbeförderungskosten – auch zu Gymnasien mit besonderem Profilangebot – und die Forderung, die Gesamtschule nicht zu einer Schulform zu machen, die andere Schulformen ersetzen kann.
Zudem weist die CDU-Landtagsfraktion in ihrem Antrag zu Recht darauf hin, dass durch die erneut erhöhte Arbeitsbelastung der Lehrkräfte am Gymnasium die Qualität des Unterrichts Schaden nimmt, und fordert die Rücknahme der zum Schuljahr 2014/15 eingeführten Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung der Gymnasiallehrkräfte sowie die Einhaltung der vereinbarten Altersermäßigung für ältere Lehrkräfte.
Diesen Forderungen schließt sich der Niedersächsische Altphilologenverband mit allem Nachdruck an.
Für den Vorstand des Niedersächsischen Altphilologenverbandes
Der Vorsitzende
Stefan Gieseke
Stellungnahme des NAV (1)
Stellungnahme des Niedersächsischen Altphilologenverbandes zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Niedersächsischen Schulgesetzes (Drs. 17/2882)
Der Niedersächsische Altphilologenverband begrüßt ausdrücklich die Entscheidung der Landesregierung, die im Jahr 2004 eingeleitete Verkürzung der Gymnasialzeit wieder zurückzunehmen. Insbesondere die beabsichtigte Reduzierung der Belastung der Schüler durch den wöchentlichen Regelunterricht findet unsere volle Zustimmung, da wir uns dadurch ein Wiedererstarken der dritten Fremdsprache in Niedersachsen erhoffen, die im Verlaufe von G8 bei Schülern und Eltern zunehmend an Beliebtheit verloren hat.
Gleichwohl gibt es auch einige wesentliche Punkte in der neuen Schulgesetzgebung, die der Niedersächsische Altphilologenverband mit großer Skepsis betrachtet:
Flagge zeigen für Latein und Griechisch: Plakat-Aktion zum Download
Der Niedersächsische Altphilologenverband setzt sich aktuell mit seiner Kampagne "Niedersachsen zeigt Flagge" für mehr Bildungsvielfalt durch altsprachlichen Unterricht an der Schule ein.
Möchten Sie uns unterstützen? Wir stellen Ihnen hier die Druckvorlagen der Plakate zur freien Verfügung!
|
|
Wechsel im Vorstand
Verabschiedung des langjährigen Vorsitzenden, Burghard Gieselers
An der Spitze des Niedersächsischen Altphilologenverbandes hat es einen Wechsel gegeben. Nach vielen Jahren im geschäftsführenden Vorstand haben die Herren Dr. Martin Biastoch und Dr. Christian Stock sowie der langjährige Vorsitzende Burghard Gieseler nicht wieder für ein Amt im NAV-Vorsitz kandidiert.
In den mehr als zehn Jahren seiner Amtszeit stand Burghard Gieseler als Vorsitzender in Zeiten großer Veränderungen der Rahmenbedingungen des Latein- und Griechischunterrichts für die traditionellen Bildungswerte der klassischen alten Sprachen ein:
Persönlichkeitsbildung des einzelnen Schülers durch die sprachliche und inhaltliche Erarbeitung lateinischer und griechischer Texte, Widerstand gegen die Verzwecklichung der schulischen Bildung und die Bedeutsamkeit des Wissens um die geistigen und kulturellen Wurzeln unseres gemeinsamen Europas sind von ihm immer wieder in Öffentlichkeit und Politik mit größter Vehemenz vertreten worden.
Dafür gebührt ihm und seinem Kollegenkreis im Vorstand in ganz besonderer Weise der Dank der Fachkolleginnen und Fachkollegen im Lande.
Der neue Vorstand des Niedersächsischen Altphilologenverbandes. V.l.n.r.: Sören Conrad, Wiebke Potthast, Anna Vehling-Klejnowski, Stefan Gieseke, Katja Sommer, Gabriele Stammermann, Bernhard Breuing, Edgar Barwig.
Zum neuen geschäftsführenden Vorstand des Niedersächsischen Altphilologenverbandes wurden auf der Vertreterversammlung am 16.1.2015 in Hannover Herr Stefan Gieseke (Vorsitzender), Frau Anna Vehling-Klejnowski und Frau Dr. Katja Sommer gewählt.
Neben den Aufgabenbereichen für Kassenführung (Bernhard Breuing), Mitgliederverwaltung und Schriftführung (Wiebke Potthast), Redaktion der Mitteilungen (Sören Conrad) und Koordination des Rerum Antiquarum Certamen (Edgar Barwig), verfügt der neue Vorstand über weitere Beisitzer mit den Aufgaben, die Gesamt- und Oberschulen zu vertreten (Dr. Wolfgang Petri), die Landesschulbehörde zu vertreten (Dr. Christian Stock), und die Wettbewerbe des NAV zu unterstützen (Gabriele Stammermann). Außerdem wird der Internetauftritt weiterhin von Clemens Liedtke betreut.
Der neue Vorstand nimmt seine Arbeit auf mit dem Ziel, in der Umstrukturierung zum neunjährigen Gymnasium die Position der alten Sprachen zu stärken und durch gezielte Werbemaßnahmen dafür zu sorgen, dass die dritte Fremdsprache in einem entschleunigten gymnasialen Bildungsgang wieder mehr Bedeutung gewinnt im Bewusstsein von Schülern und Eltern. In den letzten Jahren hatte Latein während des G8-Konstruktes knapp 10.000 Latein-Schüler landesweit verloren, wohingegen die Anwahlzahlen der Griechisch-Schüler nahezu konstant geblieben ist. Ziel ist es aber auch, Latein in der Mittelstufe der Gesamt- und Oberschulen zu etablieren und damit insgesamt auch für die jungen Lateinlehrkräfte wieder bessere Einstellungsbedingungen zu schaffen.
Pressebericht: Mit alten Sprachen in die Zukunft!
So stand es in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung":
Der neue Vorstand des NAV stellt sich vor
Auf der Vertreterversammlung des Niedersächsischen Altphilologenverbandes am 16. Januar 2015 ist ein neuer Vorstand gewählt worden. Der NAV gratuliert herzlich Stefan Gieseke zur Wahl zum neuen 1. Vorsitzenden sowie Anna Charlotte Vehling und Katja Sommer zum stellvertretenden Vorsitz.
Seite 6 von 8