Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülerinnen und Schüler,
die Universität Göttingen lädt herzlich an den Fächern Latein, Griechisch und (Alter) Geschichte Interessierte kurz vor den Sommerferien ein.
Schnuppern Sie ein bisschen Campus-Luft an der Universität „Georgia Augusta“ in Göttingen!
Willkommen sind ganze Kurse, aber auch Schülerinnen und Schüler ohne begleitende Lehrkraft.
Webseite des Seminars für Klassischen Philologie: www.uni-goettingen.de/de/47616.html
Tag der Alten Sprachen an der Georgia Augusta in Göttingen am 20. Juni 2025, 10.30 – 16.00 Uhr,
im Seminar für Klassische Philologie, Humboldtallee 19
Der Niedersächsische Altphilologenverband spendiert allen Teilnehmenden das Mittagessen in der Mensa.
Alle Teilnehmende: BITTE EIGENEN BECHER/ TASSE MITBRINGEN!
Zur Übersicht über die Teilnehmerzahl bitten wir Sie, in einer kurzen Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzukündigen, mit wie vielen Schüler(innen) Sie nach Göttingen kommen!
Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen. Mit freundlichen Grüßen
Christian Löhr (Vorsitzender des NAV) Hannover, 30. April 2025
Programm:
10.30 - 11.45 Uhr Zentrales Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben (ZHG 105)
Information zum Studium der Alten Sprachen von Nadine Fröhlich sowie zwei Kurzvorträge mit Bezug zu Zentralabiturthemen:
- Nadine Fröhlich, Einführung in das Studium des Lateinischen und Griechischen
- Dr. Heinz-Günther Nesselrath, Platons Gorgias und die Stärken und Schwächen der Demokratie
- Dr. Peter Kuhlmann, Ciceros De re publica: Antiker und moderner Staat im Vergleich
Gelegenheit zur Nachfragen bei den Experten!!
11.45 - 12.45 Uhr Mittagspause mit Essensmöglichkeit in der Mensa (bezahlt vom NAV)
13.00 - 14.00 Uhr (KWZ am Institut für Klassische Philologie) Workshops:
- Anne Krüger / Jacob Samel: Schreiben auf Erde, Lesen aus den Sternen - Die erste Schriftkultur unserer Geschichte (Altorientalistik)
- Johannes Wegener: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers “ - Antike (Münzen) zum Anfassen
- Lars Wattenberg: Von wegen "tote Sprache" - Das Fortleben des Lateinischen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit
- Nadine Fröhlich: Zorn, Groll und andere emotionale Ausbrüche: Die mēnis des Achilleus als ein Kernthema der homerischen Ilias
- Sophie Maas / Greta Schneider: Lateinische Stilübungen für Schüler:innen
- Anna Wiegand: Träume und Traumdeutung in der antiken Literatur
- Nicolas Goldmann: Vorstellungen von Natur in lateinischen Texten
Seminarräume nach Absprache: KWZ 2.739, KWZ 3.601, KWZ 1.601, KWZ 0.608, KWZ 0.601, KWZ 0.376, KWZ 2.121.
ab 14.00 Uhr Kaffeetrinken und Austausch mit Studierenden im Seminargarten
14.30 Uhr für Interessierte eine Führung durch die Seminarbibliothek
14.30 Uhr und evtl. auch 15.30 Uhr: Führungen durch die Abgusssammlung im nahe gelegenen Archäologischen Institut, Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen
Die Sammlung der Gipsabgüsse antiker griechischer und römischer Statuen/ Reliefs/ Büsten etc. ist mit nahezu 2000 Objekten eine der größten Einrichtungen ihrer Art. Bereits 1765 begonnen, ist sie weltweit die älteste universitäre Abguss-Sammlung. Seit 2004 sind ihre Bestände online abrufbar im “Virtuellen Antikenmuseum” (VIAMUS).
Aus dem Inhalt:
Klassiker der Psychologie 7
Frau und Fremde: Euripides Medea 18
„Noch nicht am Ende“ - Der Latein-Podcast 32
Verunsicherungsrhetorik bei Seneca 36
Hermann Fränkel in seiner Göttinger Zeit 52
Drei Lebensformen bei Platon 60
Der Stundeneinstieg als Schaltstelle 72
Demokratiekritik in Platons Politeia 84
Das Kreuzworträtsel 108
» Download als PDF
Der Niedersächsische Altphilologen-Verband lädt ein zum
Vortrag von Prof. Dr. Gernot Müller (Universität Bonn)
am Montag, 12. Mai 2025, um 12:00 Uhr in die Aula der Wilhelm-Raabe-Schule - 30169 Hannover, Langensalzastraße 24 -
über das aktuelle Zentralabiturthema des Faches Latein
Politische Krise und idealer Staat - Ciceros De re publica und der Entwurf einer römischen Staatstheorie.
Die aktuelle Zeiterfahrung erweist sich in vielfältiger Hinsicht als krisenhaft. Ein betroffener Bereich ist die demokratische Ordnung, in der wir leben. Auf der einen Seite verfestigt sich der Eindruck einer substanziellen Reformbedürftigkeit der sie tragenden Institutionen. Auf der anderen wird sie von autoritären Strömungen, die hierzulande und weltweit zunehmenden Zuspruch finden, grundsätzlich infrage gestellt oder als überkommen beurteilt. In diesem Zusammenhang erhält ein Werk der antiken lateinischen Literatur neue Relevanz: Ciceros staatstheoretischer Dialog De re publica, entstanden in der zweiten Hälfte der 50er Jahre des 1. Jh.s v. Chr. unter dem Eindruck des sogenannten ersten Triumvirats, dem Cicero distanziert bis ablehnend gegenüberstand. Infolge der dadurch erzwungenen Beobachterrolle sowie im Angesicht der zunehmenden Dysfunktionalität der republikanischen Strukturen einerseits und der folgenreichen Machtkonzentration auf einige wenige andererseits legt Cicero mit De re publica eine umfangreiche Reflexion über die Bedingungen des idealen Staatswesens im Sinne eines Reformangebots zur Bewältigung der politischen Krise seiner Zeit vor. Dabei setzt er sich mit der entsprechenden philosophischen Tradition und insbesondere mit Platons Politeia auseinander, um darauf eine dezidiert römische Antwort zu geben.
Der Vortrag wird zunächst einen Einblick in Entstehungsbedingungen, Inhalt und Überlieferung von Ciceros De re publica geben. Daraufhin soll auf der Basis seiner dezidierten Abgrenzung von Platons Idealstaat der spezifisch römische Charakter von Ciceros Staatstheorie offengelegt werden. Hierzu wird der Blick neben einschlägigen inhaltlichen Aspekten vor allem auf Gesprächskonstellation und Figurenkonzeption als typische Möglichkeiten der Gattung Dialog gerichtet werden. In einem dritten Schritt soll daran anschließend das Verhältnis von Institution und politischem Akteur als zentrales Spannungsfeld von Ciceros staatstheoretischen Überlegungen angedeutet werden. Dies wird Gelegenheit geben, De re publica in Ciceros Œuvre der 50er Jahre einzupassen. Ein Ausblick soll schließlich im Sinne eines Diskussionsanstoßes die Brücke zurück zur eingangs angedeuteten politischen Krise der Gegenwart schlagen.
Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen als Gruppen oder als einzelne Interessierte und bitten als Planungsgrundlage um Anmeldung der Gruppen oder von Einzelteilnehmern unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.