Herzlich Willkommen!
Wir begrüßen Sie sehr herzlich auf dem Internetportal des Niedersächsischen Altphilologenverbandes.
Freitag, 14. Juni 2024: Tag der Alten Sprachen in Göttingen
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülerinnen und Schüler,
nutzen Sie die Gelegenheit, am letzten Freitag vor der Zeugnisausgabe einen Tagesausflug nach Göttingen zu unternehmen und ein bisschen Uni-Luft zu schnuppern!
Am Vormittag wird es einen Vortrag über Homers Odyssee sowie Ciceros De officiis geben, nachmittags werden verschiedene Workshops angeboten.
In der Mensa können mittags alle Teilnehmer auf Kosten des Niedersächsischen Altphilologenverbandes essen.
Wir freuen uns, Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler in Göttingen zu sehen.
Landestag am 13. September 2024 am Kaiser-Wilhelm und Ratsgymnasium Hannover
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten Ihnen jetzt schon mitteilen, dass der nächste Landestag am KWR Hannover stattfinden wird. Besonders freut uns, dass Prof. Bernhard Zimmermann den Hauptvortrag über Euripides „Medea“ halten wird.
Vortrag am 8. November
Dennis Pausch spricht am 8.11. in der HLS Hannover über die "Heroides".
Ovids Heroides: Briefe aus weiblicher Perspektive für männliche Leser?
Ovid präsentiert in seinen Epistulae heroidum zentrale Episoden des antiken Mythos aus der Sicht der jeweiligen Heldinnen. Geht mit dem inhaltlichen Perspektivenwechsel auch ein sprachlicher einher, handelt es sich also um typisch weibliche Texte? Und wie könnten die vermutlich vorwiegend männlichen Leser in seiner Zeit darauf reagiert haben?
Es ist uns eine große Freude, zum Vortrag von Prof. Dennis Pausch am Mittwoch, 8. November 2023 von 12:00 bis 13:30 Uhr in den Großgruppenraum (GGR) der Helene-Lange-Schule einladen zu dürfen.
Einladung zum Latinistentag 2023 in Meppen
Einladung
zum
Landestag des Niedersächsischen Altphilologenverbandes
- Latinistentag -
29. September 2023
Marianum, Meppen
Tagungsort: Herzog-Arenberg-Straße 65, 49716 Meppen
Programm
10.05 Uhr Musikbeitrag des Marianum
10.15 Uhr Eröffnung der Landestagung durch die Vorsitzende des NAV Michaela Lantieri sowie die Vorsitzende des DAV Dr. Katja Sommer
10.35 Uhr Grußworte
11.00 Uhr Musikbeitrag des Marianum
11.10 Uhr A c c i p e c a n t a t a s d i v i n o H e r o i d a s o r e Ovids Heroides: ein innovatives Experiment mit der Tradition
Prof. Ulrich Schmitzer, Humboldt-Universität zu Berlin
anschließend Möglichkeit zu Nachfragen und Diskussion
12.30 Uhr Mittagspause & Möglichkeit zur Sondierung der Angebote der Verlage
14.00 Uhr Arbeitskreise I
14.45 Uhr Kaffeepause
15.00 Uhr Arbeitskreise II
15.45 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Arbeitskreise III
17.00 Uhr Ende des Landestages
Latinistentag 2023 - Arbeitskreise
14:00 – 14:45 |
Arbeitskreise |
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Dirk Boberg |
Die Präsentationsprüfung im Fach Latein In der Veranstaltung werden auf Grundlage der AVO_GOBAK, der EPA Latein, des KC II sowie der FAQ des MK allgemeine und für das Fach Latein spezifische Informationen zur Präsentationsprüfung als Format der P5- Prüfung gegeben. Hierbei werden neben den rechtlichen Grundlagen Spezifika des Faches Latein und seiner Prüfungsdidaktik mit Blick auf P5-Prüfungen berücksichtigt. Auch werden konkrete Beispiele unter Berücksichtigung der Leitthemen zu Vergil, Sallust und Cicero zur Verfügung gestellt. |
2 |
Moritz Raab |
Drache, Phönix & Co. - Phantastische Tierwesen in der Antike und bei "Harry Potter" „Harry Potter“ im Lateinunterricht, ein ‚alter Hut‘? Keineswegs. Auch nach mehr als 20 Jahren fachdidaktischer Diskussion sind die Möglichkeiten, den berühmten Fantasy-Bestseller von J. K. Rowling im Lateinunterricht einzusetzen, noch nicht ausgeschöpft. In diesem Arbeitskreis werden nach einem kurzen Überblick über das Phänomen „Harry Potter“ und über mögliche Einsatzmöglichkeiten im Lateinunterricht schwerpunktmäßig die sogenannten „phantastischen Tierwesen“ in den Blick genommen, die in den Büchern vorkommen und denen zuletzt eine eigene Filmreihe als Spin-off gewidmet wurde. Exemplarisch wird an einigen Fabelwesen wie Drache und Phönix aufgezeigt, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen der antiken Vorstellung und der literarischen Verarbeitung bei „Harry Potter“ gibt, wie ein Unterrichtsszenario in der Lehrbuch- und Lektürephase aussehen kann und welches Potenzial sich daraus gerade im Sinne einer rezeptionsgeschichtlichen Interpretation ergibt. |
3 |
Dr. Hans-Joachim Häger D.1.2 |
Zur Unterrichtsplanung im Fach Latein – Teil I: Stundeneinstiege als zentrale Schaltstelle in der Planung von Lehrbuch- und Lektüreunterricht Mit Blick auf den Dreischritt Einstiegsphase – Erarbeitungsphase – Ergebnis-sicherung, der gemeinhin als methodischer Grundrhythmus einer Unterrichtsstunde bezeichnet wird, darf der Stundeneinstieg keinesfalls unterschätzt werden. Dieser soll nicht nur auf Seiten der Lernenden Interesse für den Unterrichtsgegenstand wecken, sondern auch funktional sein, den sogenannten roten Faden ausrollen und zum thematischen Kern der Unterrichtsstunde hinführen. Insofern gilt – bezogen auf Stundeneinstiege – die Maxime: Der Einstieg sollte niemals für sich stehen! Vielmehr hat er als gemeinsame Orientierungsgrundlage für den in der Unterrichtsstunde zu erarbeitenden Sach-, Sinn- bzw. Problemgegenstand zu gelten. Letztlich führt der im Einstieg ausgerollte rote Faden in einem organisch angelegten Unterricht über die Erarbeitungsphase hinweg zu der sog. Ergebnissicherung, in der sich ein echter Lernfortschritt auf Seiten der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln muss. Doch wenngleich die zentrale Bedeutung der Einstiegsphasen im Rahmen jeder Unterrichtsplanung unbestritten ist, fehlt es dem Fach Latein und seiner Didaktik diesbezüglich an einer echten Aufgabenkultur. Letzteres gilt auch für die Stundeneinstiege im Lateinunterricht. Diesem Desiderat soll in dem oben angezeigten Arbeitskreis Rechnung getragen werden, wobei nach der Erläuterung der didaktischen Gütekriterien anhand konkreter Praxisbeispiele verschiedene Typen von Stundeneinstiegen präsentiert und mit dem Plenum gemeinschaftlich reflektiert werden. In diesem Kontext werden sowohl analoge als auch digitale Hilfsmittel mitgedacht und reflektiert. |
4 |
Christian Löhr |
Placetne cum discipulis Latine loqui? Loquamur Latine? In institutione scholastica? Estne operae pretium? Was sich im Anfangsunterricht leicht realisieren lässt, findet später immer weniger Raum. Quaestio: Quod nomen tibi est?/ Quis tu es? - Responsum: Mihi nomen est.../ Ego sum... Nach der Vorstellung nützlicher Unterrichtsmaterialien für Schüler zum Lateinsprechen sollen im Gespräch Erfahrungen und Impulse ausgetauscht werden, wie es gelingen kann, den Schülern Latein auch als lebendige und dereinst im Alltag gesprochene Sprache zu vermitteln. Als Schwerpunkt bietet sich zunächst der Unterricht in den ersten Lehrbuchjahren an. |
5 |
Dr. Jochen Sauer |
Ciceros Schrift De officiis und der moderne Republikanismus Die Rezeption von Ciceros ethischem Lehrbuch De officiis endet nicht bei Kant: Vor allem im angelsächsischen Bereich spielen Konzepte von Republikanismus, die durch die Verbindlichkeit zentraler 'Civic Virtues' charakterisiert sind, eine große Rolle. Diese berufen sich oft direkt auf Cicero. So schreibt Malcolm Schofield (2022)*: His work in political philosophy stands as the first surviving attempt to articulate a holistic rationale for republicanism and a sustained account of its different elements. (Sein staatstheoretisches Werk stellt den ersten überlieferten Versuch dar, eine ganzheitliche Begründung für die republikanische Staatsform und eine umfassende Darstellung ihrer verschiedenen Elemente zu geben.) Der Workshop möchte Stellen aus De officiis vorstellen, die Anlass geben können, einen Blick auf gegenwärtige staatstheoretische Konzepte zu werfen. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen werden Überlegungen angestellt, wie diese Ausblicke zu einem gewinnbringenden Bestandteil der De officiis-Lektüre werden können. |
6 |
Dr. Benjamin Topp |
Sermonem per interpretationem proprie transferre - Textverständnis ohne Übersetzen als Alternative zur Lektüre im Lateinunterricht? Während im Unterricht der modernen Fremdsprachen die übersetzende Rekodierung kaum noch eine Rolle spielt, gilt die Übersetzung als Dokumentation korrekter Dekodierung immer noch weitgehend als proprium des altsprachlichen Unterrichts. Inzwischen werden jedoch zunehmend Forderungen laut, der (vermeintlich komplexen) Übersetzung eine weniger prominentere Rolle im Lateinunterricht zukommen zu lassen. Inwiefern diese Forderungen berechtigt sind und wie sie in den Unterricht der klassischen Sprachen integriert werden können, soll im Rahmen des Arbeitskreises diskutiert werden. Dabei sollen auf Grundlage von unterschiedlichen Praxisbeispielen sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für die Dokumentation von Textverständnis ohne Rekodierung im Unterricht gezeigt und diskutiert werden. |
7 |
Dr. Alexandra Eckert |
Lysias' Rede Gegen Eratosthenes (Lys. or. XII) – Die Gerichtsrede als Feld politischen und privaten Kampfes Lysias’ Rede Gegen Eratosthenes ist ein einzigartiges Zeugnis für die Verhältnisse in Athen während des oligarchischen Terrorregimes der sogenannten Dreißig von 404/3 v. Chr. Nach der Niederlage Athens im Peloponnesischen Krieg gegen die von Sparta geführte Koalition hatten oligarchische Kräfte mit Hilfe der Spartaner die Demokratie gestürzt und die Macht in der Stadt übernommen. Infolge ihres Schreckensregiments wurden etwa 1 500 athenische Bürger und ungefähr 1 000 Metöken – dauerhaft in Athen lebende Personen ohne Athener Bürgerrecht – von den Dreißig in Schauprozessen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Kurz nach der Wiederherstellung der Demokratie in Athen im Herbst 403 v. Chr. klagte Lysias mit Eratosthenes ein Mitglied der Dreißig an, für die unrechtmäßige Verurteilung und Tötung von Lysias’ älterem Bruder Polemarchos verantwortlich zu sein. Ziel des Arbeitskreises ist es, ausgehend vom Inhalt von Lysias’ Rede Gegen Eratosthenes, den historischen Kontext der Rede näher zu beleuchten, um ein vertieftes Verständnis des Prozesses gegen Eratosthenes und der Aufarbeitung des Terrors der Dreißig zu erreichen. |
8 |
Johannes Hoffmann |
hermeneus – digitale Lösungen für motivierende Textarbeit im Fach Latein hermeneus ist eine völlig neuartige digitale Lernumgebung für den Lateinunterricht. Die Webanwendung vereint zentrale Elemente der Spracherwerbs- und Lektürephase (Vokabelarbeit, Texterschließung, Schüleraktivierung etc.) in einer Plattform. In einer kurzen Einführung lernen die Teilnehmenden die Vorteile von digitalen Texten im Präsenz- und Distanzunterricht kennen. Anschließend zeigen wir am Beispiel einiger Lehrwerkstexte, wie man eigene Texte digital aufbereiten und digitale Übungen erstellen kann. Dabei sind die Teilnehmenden zum Mitmachen eingeladen! |
9 |
Philipp Niederau |
Digitales Arbeiten mit Navigium: Wortschatzarbeit Wortschatzkenntnisse sind die Basis für jeden weiterführenden Lateinunterricht. Wir möchten Ihnen die vielfältigen und attraktiven Möglichkeiten vorstellen, die Navigium bietet. Insbesondere spielerische und kompetitive Elemente bereichern die Lehr- und Lernplattform. Wenn Sie Ihr Tablet oder Notebook und Ihr Lehrbuch / Begleitband mitbringen, können Sie die gezeigten Funktionen direkt selbst ausprobieren. |
15:00 – 15:45 |
Arbeitskreise |
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Prof. Dr. Peter Kuhlmann |
Ovids Heroides - eine vielseitige und moderne Lektüre für heutige Schüler*innen Ovids Heroides sind mittlerweile wieder ins niedersächsische KC der Oberstufe aufgenommen worden. Die fiktiven Briefe antiker Frauen des griechisch-römischen Mythos bieten sehr vielfältige Möglichkeiten der Textinterpretation: Interessant ist schon die Ich-Perspektive verlassener und unglücklicher Frauen, was einen guten affektiven Zugang zu den Texten (inklusive Gender-Thematik) ermöglicht; doch auch unter gattungstheoretischen Fragen sind die zwischen Liebeselegie und Kunstbrief changierenden Heroides hochinteressant. Schließlich ist das Thema Rhetorik in den wie Reden aufgebauten Briefen ein wichtiger Subtext, der zumindest dem antiken Lesepublikum bei der Lektüre präsent war. In der Forschung gibt es sehr unterschiedliche Interpretationen und Wertungen zu dieser Art von 'Frauenliteratur', die im Unterricht gut diskutiert werden können. Im Workshop werden anhand einzelner Textbeispiele diese Fragen von Gattung und Interpretation in Verbindung mit methodischen Vorschlägen vorgestellt. Beschreibung |
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Dr. Jochen Sauer |
Ciceros Schrift De officiis und der moderne Republikanismus s. AK 5 |
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Dr. Hans-Joachim Häger D.1.2 |
Zur Unterrichtsplanung im Fach Latein – Teil II: Stundenausstiege als zentrale Schaltstelle in der Planung von Lehrbuch- und Lektüreunterricht unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnissicherung Mit Blick auf den Dreischritt Einstiegsphase – Erarbeitungsphase – Ergebnis-sicherung, der gemeinhin als methodischer Grundrhythmus einer Unterrichtsstunde bezeichnet wird, darf der Stundenausstieg unter besonderer Berücksichtigung der Sicherungsphase keinesfalls unterschätzt werden. Denn letztlich führt der im Einstieg ausgerollte rote Faden in einem organisch angelegten Unterricht über die Erarbeitungsphase hinweg zu der sog. Ergebnissicherung, in der sich ein echter Lernfortschritt auf Seiten der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln muss. Dies wiederum bedingt, dass die Phase der Ergebnissicherung nicht bei der reinen Präsentation der zuvor erarbeiteten Unterrichtsergebnisse verharrt, sondern im letzten Drittel der Unterrichtsstunde in eine Vertiefungs- bzw. Transferphase einmündet. Doch wenngleich die zentrale Bedeutung der Ausstiegsphasen im Rahmen jeder Unterrichtsplanung unbestritten ist, fehlt es dem Fach Latein und seiner Didaktik diesbezüglich an einer echten Aufgabenkultur. Diesem Desiderat soll in dem oben angezeigten Arbeitskreis Rechnung getragen werden, wobei nach der Erläuterung der didaktischen Gütekriterien anhand konkreter Praxisbeispiele verschiedene Typen von Stundenausstiegen präsentiert und mit dem Plenum gemeinschaftlich reflektiert werden. Dabei liegt der Fokus auf der auf Kreativität, Nachhaltigkeit und existenziellen Transfer fußenden Gestaltung von Stundenausstiegen – eine Gestaltung, die einem motivierenden, lernwirksamen und auf die verschiedenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler abzielenden Lateinunterricht gerecht wird. In diesem Kontext werden sowohl analoge als auch digitale Hilfsmittel mitgedacht und reflektiert. |
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Dr. Frank Wittchow |
Die Adelphoe des Terenz in der Sekundarstufe I Die Komödien des Terenz thematisieren Vater-Sohn-Konflikte in der mediterranen Welt. Sie eignen sich deshalb besonders gut als Unterrichtsstoff während der Lektürephase des KC I, in der gerade männliche Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Literatur im Allgemeinen und dem Übersetzen lateinischer Texte im Besonderen etwas schwer zu motivieren sind. Die römische Komödie ist aber auch der Nukleus der lateinischen Dichtung überhaupt. In dem Arbeitskreis sollen die Adelphoe vorgestellt, konkrete methodische Hinweise zum Unterricht gegeben und gleichzeitig auf die Schlüsselstellung der Komödie für Motive der späteren Liebeselegie (Vorbereitung Oberstufe) hingewiesen werden. |
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Dr. Tim Helmke |
Frauen bei Livius Das Werk Ab Urbe Condita von Titus Livius ist voll von Exempla, die dem zeitgenössischen Leser Handlungsanweisungen geben sollen. Es fällt dabei auf, dass nicht wenige Frauen als Exempla inszeniert werden. Dies steht im starken Kontrast zur ansonsten überwiegend männlich zentrierten Geschichtsschreibung. Dieser Befund lässt viele Fragen zu: Wann treten Frauen auf? Welchen Stellenwert schriebt Livius ihnen zu? Und für welche Werte können Frauen eigentlich Vorbilder werden? Dieser Arbeitskreis soll die zentralen Frauengestalten und die Geschlechterverhältnisse in den Blick nehmen. Es sollen einerseits konkrete Textstellen betrachtet werden, die einen Einblick in den augusteischen Werte- und Genderdiskurs bieten. Andererseits sollen didaktische Ansätze skizziert werden, mithilfe derer diese Texte mit Schüler:innen erarbeitet werden können. |
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Sophie Maas |
Sprachsensible Wortschatzarbeit Wortschatzarbeit im Lateinunterricht meint üblicherweise die lateinischen Vokabeln. Jedoch ist auch und vor allem die Verständlichkeit der deutschen Bedeutungen im Lernwortschatz der Lehrbücher für den Zugang zu den Fachinhalten zentral und soll aufgrund dessen Gegenstand dieses Arbeitskreises sein. Sophie Maas ist an der Universität Göttingen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Fachdidaktik der Alten Sprachen tätig. Sie forscht im Rahmen ihres Dissertationsprojekt bei Prof. Dr. Peter Kuhlmann im Bereich des sprachsensiblen Lateinunterrichts zu der Verständlichkeit deutscher Bedeutungen im Lernwortschatz. |
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Dr. Benjamin Topp |
ὣς φάτ᾽ Ἀθηναίη, ὁ δ᾽ ἐπείθετο, χαῖρε δὲ θυμῷ - Der homerische Held im Spannungsverhältnis zwischen göttlichem Einfluss und Willensfreiheit Dass den sterblichen Helden im Epos Homers unsterbliche Akteure gegenüberstehen, ist wohl bekannt (was wäre die Odyssee ohne die Götterversammlungen, die die eigentliche Handlung erst ins Rollen bringen?). Dieser Götterapparat beschäftigt seit Jahrtausenden die Homer- Interpretation, wobei die Frage, inwiefern die Handlungen der Helden durch die Unsterblichen beeinflusst werden, besonders diskutiert wurde und wird. Im Arbeitskreis soll neben einem knappen Überblick zum Forschungsstand das Spannungsfeld von freiem Willen und göttlicher Einflusssphäre in Homers Odyssee skizziert werden, wobei auf Grundlage konkreter Textstellen didaktische Ansätze und Interpretationsebenen dargestellt werden. |
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Dr. Matthias Hengelbrock |
Senecas und Plinius’ Briefe im Lateinunterricht betrifft Profil B ab August 2023 (ZA 2024, nur Seneca) und Profil B ab Februar 2024 (ZA 2025, Seneca und Plinius) |
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Clemens Liedtke |
Auf der Suche nach dem ‚Originaltext‘ Wieviel „Original“ steckt eigentlich in der sogenannten Originallektüre? Moderne Textausgaben antiker Autoren machen in der Regel unsichtbar, dass sie die rekonstruierten Produkte kritischer Editionen mit einer je eigenen Text- und Überlieferungsgeschichte sind. Seit mehreren Jahren stellen nun die wichtigsten Bibliotheken der Welt ihre Handschriftenrepositorien frei für ein breites, nicht nur wissenschaftliches Publikum digital zur Verfügung, so dass es heute möglich ist, sich auf diesem Wege der handschriftlichen Überlieferungsgeschichte heutiger Latein- und Griechischlektüren zu nähern. Der Arbeitskreis bietet neben einer Einführung in die Problematik des Begriffs der „Originalität“ und der textkritischen Edition zahlreiche Beispiele und Einordnung von verfügbaren Handschriftendigitalisaten und einschlägigen Repositorien sowie eine Übersicht über Werkzeuge und Möglichkeiten im praktischen Umgang mit digitalem Quellenmaterial. |
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Philipp Niederau |
Digitales Arbeiten mit Navigium: Textarbeit In diesem Workshop stellen wir Ihnen die Textanalyse-Funktion von Navigium vor und zeigen Ihnen, wie Sie diese sowohl in der Lehrbuch- als auch in der Lektürephase gewinnbringend und leicht in Ihrem Unterricht einsetzen können. Wenn Sie Ihr Tablet oder Notebook mitbringen, können Sie die gezeigten Funktionen direkt selbst ausprobieren. |
16:00 - 16:45 |
Arbeitskreise |
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Dr. Christian Peters |
Christliche Heroides und neulateinische Metamorphosen – Angebote des Netzwerks „Mittel- und Neulatein macht Schule“ zur Ovid-Lektüre Eine geringe Anzahl an mittel- und neulateinischen Texten ist bislang für den Schulunterricht verfügbar gewesen und der Zugriff auf Ausgaben gestaltete sich in der Vergangenheit oft schwierig. Die digitale Plattform „Mittel- & Neulatein macht Schule” soll dieses Problem lösen und bietet einen kostenlosen Zugang zu didaktisierten, mit Aufgaben sowie Hilfen versehenen Texten aus dem Mittelalter und der Neuzeit. An dem Aufbau der Plattform beteiligen sich ehrenamtlich Mittel- und Neulateiner:Innen, Fachdidaktiker:Innen sowie Lateinlehrkräfte aus dem deutschsprachigen Raum. Im Rahmen des Arbeitskreises werden das digitale Angebot und exemplarisch Nutzungsmöglichkeiten mittel- und neulateinischer Materialien für den Unterricht vorgestellt. Gemeinsam betrachten wir dazu Texte aus der Zeit des Humanismus und des Barock, die sich mit dem Autor Ovid und dessen Werk auseinandersetzen. So können beispielsweise neulateinische Texte von humanistischen Dichtern wie Jacopo Sannazaro oder Basinio da Parma im Lateinunterricht unkompliziert Einsatz finden. Zudem soll gemeinsam mit den Workshopteilnehmern Material gesichtet und für eine didaktische Aufarbeitung taxiert werden, das den ovidischen Heroidesbrief christlich rekontextualisiert. |
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Christian Scharf |
Die Grand Tour – „Auch ich in Arkadien!“ - Eine Schülerreise nach Rom, Neapel und Sizilien Der Arbeitskreis stellt eine Schülerreise – ausgehend vom und fußend auf dem Bildungsideal des 18. Jahrhunderts – vor, welche als Studienreise in der Oberstufe konzipiert ist. Eine Durchführung in z. B. Klasse 9 in Ausschnitten ist aber ebenso denkbar. Vorgestellt werden inhaltliche Schwerpunkte und Ziele an den Orten Rom, Golf von Neapel und auf Sizilien. Auch die Vorbereitung, Durchführung, Reflexion und mögliche Lektüren im Rahmen eines Seminarfaches sollen Erwähnung finden. Schließlich werden Informationen zu Organisatoria und Kosten gegeben werden. |
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Prof. Dr. Peter Kuhlmann |
Ovids Heroides - eine vielseitige und moderne Lektüre für heutige Schüler*innen s. AK Nr. 10 |
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Jenifer Wöckener |
Latein an Gesamtschulen Der Arbeitskreis richtet sich an Gesamtschullehrende, die täglich vor einer systemisch bedingten heterogenen Schülerschaft stehen, bei denen das Abitur nicht zwangsläufig vorrangiges Bildungsziel ist. Deshalb wollen wir in diesem Arbeitskreis die Möglichkeit zum Austausch und zur gemeinsamen Sammlung von Ideen zur Bewältigung von fachspezifischen Herausforderungen an Gesamtschulen nutzen. |
24 |
Johannes Hoffmann |
hermeneus – digitale Lösungen für motivierende Textarbeit im Fach Latein hermeneus ist eine völlig neuartige digitale Lernumgebung für den Lateinunterricht. Die Webanwendung vereint zentrale Elemente der Spracherwerbs- und Lektürephase (Vokabelarbeit, Texterschließung, Schüleraktivierung etc.) in einer Plattform. In einer kurzen Einführung lernen die Teilnehmenden die Vorteile von digitalen Texten im Präsenz- und Distanzunterricht kennen. Anschließend zeigen wir am Beispiel einiger Lehrwerkstexte, wie man eigene Texte digital aufbereiten und digitale Übungen erstellen kann. Dabei sind die Teilnehmenden zum Mitmachen eingeladen! |
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Philipp Niederau |
Digitales Arbeiten mit Navigium: Online-Tests und Prüfungen In diesem Workshop zeigen wir Ihnen, wie Sie Tests und Prüfungen mit Navigium ganz einfach erstellen und durchführen können. Profitieren Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler von attraktiven Übungsformaten und der automatischen Auswertung. Wenn Sie Ihr Tablet oder Notebook mitbringen, können Sie die gezeigten Funktionen direkt selbst ausprobieren. |
Wichtige Hinweise
Mittagessen Mensa-Angebot
Anmeldung – Eintritt – Teilnahmebescheinigung
Jeder Besucher des Latinistentags muss sich im Veranstaltungsbüro im Vorraum der Aula anmelden. Das Veranstaltungsbüro ist ab 9.00 Uhr besetzt. Der Eintritt beträgt 30,-- €. Für NAV-Mitglieder und Mitwirkende ist der Eintritt selbstverständlich frei. (Der Mitgliedsbeitrag beträgt 30,-- € pro Jahr, für Referendare ermäßigt 8,-- €.) Im Veranstaltungsbüro erhalten Sie auch die Teilnahmebescheinigung.
Informationen für Schulleiterinnen und Schulleiter (Download als PDF)
Einladung zum Festakt des RAC am 17.06.2023
Der Niedersächsische Altphilologenverband lädt zur feierlichen Verleihung der Stipendien der Studienstiftung des Deutschen Volkes an die Landessieger des Rerum Antiquarum Certamen 2022/2023 ein: Es ist uns eine große Freude, Sie zum Festakt anlässlich der Ehrung der Siegerinnen und Sieger in unserem Wettbewerb am 17. Juni 2023 zu 11:00 Uhr in den Andachtsraum des Denkhauses Loccum einladen zu dürfen.
Programm
11.00 Begrüßung
11.10 Festvortrag von Dr. Eckehard Landwehr
11.45 Kurzvorträge der zwölf Landessieger über die Ergebnisse ihrer Hausarbeiten
12.30 Ehrung der Preisträger
Im Anschluss laden wir herzlich zum Empfang mit Sekt und kleinem Büffet ein.
Anschrift: Denkhaus Loccum, Hormannshausen 6 – 8, 31547 Rehburg-Loccum
Wir bitten um Ihre Rückantwort bis zum 31. Mai 2023, ob und mit wie viel Personen Sie teilnehmen werden, an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
AD ASTRA – Innovationen für den Unterricht
Nachwuchswettbewerb für Latein und Griechisch:
Der Deutsche Altphilologenverband (DAV) und der Ernst Klett Verlag schreiben für das Jahr 2023/24 zum dritten Mal den Nachwuchswettbewerb für Latein und Griechisch aus. Dieser Wettbewerb AD ASTRA richtet sich an junge Lehrkräfte im Referendariat sowie in den ersten fünf Berufsjahren.
Eingereicht werden kann eine eigene und in der Praxis selbst erprobte Idee, die ein innovatives Element enthält: eine kluge, clevere und vielleicht auch mutige methodische oder didaktische Neuerung. Diese Idee sollte das Lernen der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellen, die Freude am Fach wecken und auf andere Lerngruppen übertragbar sein. Die Idee muss schlüssig, überzeugend und nachvollziehbar dargestellt werden.
Bitte reichen Sie zur Teilnahme am Wettbewerb folgende Unterlagen ein:
- Deckblatt (Name und Anschrift der Schule / Thema / Jahrgangsstufe(n) / Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse der Bewerberin/des Bewerbers),
- Darstellung der Idee und ihrer Umsetzung unter Benennung des innovativen Elements, max. 3 Seiten DIN A4 (PDF),
- Unterrichtsmaterialien (PDF, PPT, MPEG, MP3, MP4 etc.) als Anhang unter Angabe der verwendeten Quellen und Literatur, insgesamt max. 15 MB,
- Bestätigung des Bewerbers/der Bewerberin, dass es sich um eine eigene und selbst erprobte Idee handelt,
- Kurzvita (im Schuldienst seit …).
Teilnahmebedingungen:
Referendarinnen und Referendare können prüfungsrelevante Lerneinheiten aus ihren schriftlichen Arbeiten und Lehrproben vor dem Abschluss der Ausbildung weder in Teilen noch als Ganzes einreichen. Eine Jury aus Fachleuten des DAV und des Ernst Klett Verlages trifft eine Auswahl aus den Einsendungen und befindet über die Zuerkennung der Preise. Das Preisgeld wird vom Ernst Klett Verlag gestiftet. Für Platz eins werden 750 €, für Platz zwei 500 € und für Platz drei 250 € ausgelobt. Die Verleihung der Preise findet im Rahmen des DAV-Kongresses in Wuppertal im Frühjahr 2024 statt. Im Falle der Platzierung werden die Teilnehmer zum Kongress eingeladen, um ihre Idee vorzustellen. Ferner wird die Veröffentlichung der prämierten Ideen angestrebt.
Der Beitrag ist einzureichen per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Einsendeschluss ist der 31.10.2023.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Landessieger RAC 2020/21
Das Abschlusskolloquium des diesjährigen Rerum Antiquarum Certamen fand vom 17. – 19.06.2021 statt.
Die Landessieger in diesem Jahrgang sind:
- Niels Albrecht (Christian-von-Dohm-Gymnasium Goslar)
- Ruben Bartel (Ratsgymnasium Rotenburg)
- Joris Bartusch (Sophienschule Hannover)
- Lars Buchholz (Gymnasium Carolinum Osnabrück)
- Valea Elß (Wilhelm-Gymnasium Braunschweig)
- Leonard Herbst (Teletta-Groß-Gymnasium Leer)
- Anisja Carina Mayr (Ratsgymnasium Goslar)
- Nicola Menke (Gymnasium Marianum Meppen)
- Katharina Opitz (Sophienschule Hannover)
- Anneke Pohle (Gymnasium Langen Geestland)
- Klara Schulz (Gymnasium „In der Wüste“ Osnabrück)
- Sebastian Techert (Max-Planck-Gymnasium Göttingen
Sebastian Techert ist der diesjährige Stipendiat.
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