Hinweise des MK, Ref. 33, zur Durchführung der Abiturprüfung 2016 vom 24.02.2016

Der Prüfungstext in den Alten Sprachen  wird einmal während der Auswahlzeit durch die Lehrkraft vorgelesen.

Zur Vorbereitung auf das Vorlesen der Texte in den Fächern Griechisch und Latein ist der Referentin oder dem Referenten am Prüfungstag in der Schule eine angemessene Vorbereitungszeit (ca. 45 Minuten) einzuräumen. Hierfür ist der Referentin oder dem Referenten der Erwartungshorizont der betreffenden Klausuren zur Verfügung zu stellen.

Gemäß EPA werden in den Alten Sprachen die Teilleistungen „Übersetzung“ und „ Interpretation“ gesondert bewertet. Aus den Teilbewertungen ergibt sich im Verhältnis der Anteile an der schriftlichen Leistung die Gesamtbewertung. Treten bei der Ermittlung der Ergebnisse Bruchteile auf, ist nach Bewertung aller Prüfungsteile ausschließlich am Ende  nach dem üblichen mathematischen Verfahren einmal  zu runden.

IMG 3652 1

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, verehrte Gäste,

ich freue mich, den diesjährigen Landestag des Altphilologenverbandes hier in Celle eröffnen zu dürfen. Das Gymnasium Ernestinum ist eine Hochburg der klassischen Bildung und verteidigt vehement gegen alle Widrigkeiten den Wert des altsprachlichen Unterrichts. Am Ernestinum haben die klassischen Sprachen verlässlich ihren Platz – auch in Zukunft.

landestag 2017 teaser 1

Programm: 15. September 2017

10.15 Uhr  

Musikbeitrag des Ernestinums

10.20 Uhr  

Eröffnung der Landestagung durch den Vorsitzenden des NAV, Hr. Stefan Gieseke

10.35 Uhr  

Begrüßung und Grußworte Hr. Johannes Habekost, Schulleiter und Gastgeber
Hr. LRSD Dr. Christian Stock für das Kultusministerium und die Landesschulbehörden
Hr. Klaus Wiswe, Landrat Kreis Celle
Hr. Horst Audritz, Vorsitzender des Philologenverbandes Niedersachsen
Hr. Pastor Schmidt-Seffers, Superintendentur des ev.-luth. Kirchenkreises Celle

11.15 Uhr  

Musikbeitrag des  Gymnasiums Ernestinums

11.30 Uhr  

„Ad fontes - zu den Fakten...Der Beitrag der Reformation zur Etablierung flächendeckender wissenschaftspropädeutischer Bildung“ 

Prof. Dr. Dr. Johannes Schilling, Kiel             

12.30 Uhr  

Mittagspause & Möglichkeit zur Sondierung der Angebote der Verlage

14.00 Uhr  

Arbeitskreise I

14.45 Uhr  

Kaffeepause

15.00 Uhr  

Arbeitskreise II

15.45 Uhr  

Kaffeepause

16.00 Uhr  

Arbeitskreise III

16.45 Uhr  

Ende des Landestages

 

» Arbeitskreise

» Wichtige Hinweise

landestag 2018 teaser 1

Programm

des Landestages 2018
mit Schwerpunkt „Griechisch“
14. September 2018
Altes Gymnasium Oldenburg


10.15 Uhr Musikbeitrag des Alten Gymnasiums Oldenburg
10.20 Uhr   Eröffnung der Landestagung durch den Vorsitzenden des NAV, StD Stefan Gieseke
10.30 Uhr Begrüßung und Grußworte
11.10 Uhr Musikbeitrag des Alten Gymnasiums Oldenburg
11.20 Uhr

„Zurück zu Voß? – Möglichkeiten und Grenzen der Versübersetzung
am Beispiel der homerischen Epen“

Prof. Dr. Niklas Holzberg, München

12.15 Uhr  Mittagspause und Möglichkeit zum Besuch der Verlagsausstellungen
14.00 Uhr Arbeitskreise I
15.00 Uhr  Kaffeepause und Möglichkeit zum Besuch der Verlagsausstellungen
15.30 Uhr Arbeitskreise II
16.30 Uhr  Ende des Landestages

 

Der Besuch des Landestages ist für Mitglieder des NAV kostenfrei. Nichtmitglieder erhalten bei Abschluss einer einjährigen, kostenfreien Probemitgliedschaft Zutritt zu den Veranstaltungen des Landestages.

In der Mittagspause besteht die Möglichkeit zu einer warmen Mahlzeit in der Mensa der Schule (drei Gerichte zur Auswahl, darunter ein vegetarisches).

Adresse: Altes Gymnasium Oldenburg, Theaterwall 11, 26122 Oldenburg

Arbeitskreise:

14:00
AK 1

Prof. Dr. Dennis Pausch, Dresden
nec adfirmare nec refellere: Livius’ distanzierter Umgang mit der römischen Frühgeschichte
Während bei der Beschäftigung mit Livius’ Werk ab urbe condita in der Schule vor allem die affirmative Vermittlung traditioneller Wertvorstellungen anhand exemplarischer Heldentaten im Vordergrund steht, hat die Forschung der letzten Jahrzehnte gerade für die Darstellung der römischen Frühgeschichte die wiederkehrende Distanzierung des Autors von den dort wiedergegebenen Geschichten betont und die auf diese Weise erzeugte Zweifel des Lesers an der vollständigen Rekonstruierbarkeit von Vergangenheit als zentrale Aussage des Textes verstanden. Wie sich solche, oft als postmodern etikettierten Lesarten mit den primären Zielen der Auseinandersetzung mit Livius im Unterricht verbinden lassen, soll im Rahmen des Arbeitskreises diskutiert werden.

14:00
AK 2

Imke Tschöpe, Bremen
Wörterbucharbeit im Altgriechisch-Unterricht
Die Arbeit mit einem Wörterbuch für Altgriechisch stellt Schülerinnen und Schüler vor besondere, zusätzliche Herausforderungen im Vergleich zur Arbeit mit einem Wörterbuch anderer gängiger Fremdsprachen. Diese Herausforderungen sollen thematisiert werden. Es werden Lösungsansätze zur Bewältigung dieser Probleme präsentiert und zur Diskussion gestellt.

14:00
AK 3

Prof. Dr. Kaja Harter-Uibopuu, Hamburg  
Losen für die Demokratie. Der Einsatz des Kleroterions in Athen
Heute gilt die freie Wahl als Kern der Demokratie, die andererseits auf die Verfassung Athens in der klassischen Antike zurückgeführt wird. Darüber wäre jeder Athener erstaunt gewesen, denn noch im 4. Jh. v. Chr. war man der Überzeugung, erst mit dem Einführen des Losverfahrens die Macht der Adelsgruppen und ihrer Seilschaften wirklich gebrochen zu haben. Das Kleroterion, eine einfache Steinkonstruktion, diente dazu, das Erlosen von Amtsträgern und Geschworenen zu vereinfachen und jeglicher Manipulation zu entziehen. An der Universität Hamburg wurde 2016 ein Kleroterion nachgebaut, das hier vorgestellt werden wird.

15:00

Kaffee-Pause

15:30
AK 4

Alexander Beneke, Celle
Die Systemgrammatik als Hilfsmittel im Griechischunterricht
Mit der Einführung der überarbeiteten Kerncurricula ist die Systemgrammatik im Griechischunterricht zu einem zentralen Hilfsmittel geworden, das auch in den Klausuren ab der Jahrgangsstufe 11 zugelassen ist.
Für eine effiziente Nutzung der Systemgrammatik ist es unerlässlich, dass die Schüler in ihre Handhabung eingeführt werden, den Umgang mit ihr regelmäßig textgebunden trainieren und die Möglichkeiten, die sie als Hilfsmittel bietet, in ihrer ganzen Breite kennenlernen.
Im Arbeitskreis werden Wege einer zielgerichteten Einführung mit Anwendungsbeispielen vorgestellt.

15:30
AK 5

Dr. Katja Sommer, Hannover
Krise ohne Alternative? Orientierungsmodelle in den römischen Reformdiskursen des ersten vorchristlichen Jahrhunderts - ein Beitrag zur Einordnung von Ciceros Schrift de re publica
„Wir erklären, dass unser Leben wieder normal geworden sei, aber wir kennen die Norm nicht und glauben auch nicht, dass es eine gibt“, so beschrieb ein Zeitungskommentator unser modernes Lebensgefühl nach Überwindung einer politischen Krise. Das war für einen traditionsbewussten römischen Senator des 1. Jh. v. Chr. wie Cicero natürlich völlig anders: Die Norm war klar, der mos maiorum, und schloss auch das Verfahren zur Meinungsfindung ein, die nur durch den persönlichen gradus dignitatis eingeschränkte freie politische Rede im Senat.
Dass irgendetwas nicht mehr „normal“ war in den Abläufen der römischen Politik des 1. Jh., war den Zeitgenossen dabei durchaus bewusst, aber welche Handlungsorientierungen lieferten die vorhandenen Erklärungsmodelle und inwieweit können diese als zweckmäßig zur Bewältigung der Krise qualifiziert werden? Konnten aufgrund der Rückwärtsgewandtheit des mos-maiorum-Modells die führenden Senatoren die Notwendigkeit von Strukturveränderungen nicht erkennen, wie Christian Meiers These der res publica amissa behauptet? Ist dafür Livius' Geschichtsschreibung symptomatisch, der mit seiner Rede von remedia bereits in der praefatio deutlich macht, dass er mit der Körpermetapher ein im Wesentlichen ahistorisches Erklärungsmodell zugrundelegt? Von welchen Modellvorstellungen geht Sulla aus, indem er mit seinen Reformen ja durchaus die Notwendigkeit von Strukturveränderungen vorauszusetzen scheint? Auf welche Modelle greifen die Reformen Caesars und seines Fortsetzers Augustus zurück? Und ist Ciceros Schrift de re publica schließlich Politik mit anderen Mitteln, also ein Beitrag zu diesem Reformdiskurs, so wie die Schriften Sallusts, oder doch nur eine theoretische Beschäftigung, so lange er aus der aktiven Politik ausgeschlossen war, die einmal mehr zu dem Ergebnis kommt, dass die von den Vorfahren überkommene Ordnung die beste aller denkbaren ist, und so die Notwendigkeit von Strukturveränderungen implizit negiert?

15:30
AK 6

Dr. Jan Bernhardt, Berlin  
Drinnen und draußen. Geschlechterbilder im Griechischunterricht der Lehrbuchphase (Mythologia 13–16).
Geschlechterrollen prägen antike wie moderne Gesellschaften und sind für Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer eigenen Lebenswelt relevant. Im Vortrag soll daher das Potential einer ausführlicheren Thematisierung von Geschlechterfragen dargestellt werden, und zwar anhand des Lehrbuchs Mythologia. Die Ansätze und Materialien sollen zeigen, wie man ausgehend von einer Lehrbuchlektion und durch die Einbindung von Originaltexten und komplexen Fragestellungen den Bereich der Realienarbeit stärken und dabei auch Möglichkeiten für einen existentiellen Transfer in der Lehrbuchphase schaffen kann. Die Ausführungen des Vortrags lassen sich inhaltlich dabei auch auf das Fach Latein übertragen.